Zu der Eröffnungsveranstaltung des Erstklassik am Sarnersee-Festivals fanden sich am letzten Samstag im August etwa 30 wetterfeste Musikliebhaber vor der Kirche in Sachseln für ein Wanderkonzert ein.
Auf dem Weg zur Flüeli-Kapelle legten sie auf etwa halber Strecke eine Zwischenstation ein, bei der sie im Trocknen mit Beethovens Serenade in D-Dur für Streichtrio verwöhnt wurden. Drei Solisten vom Symphonieorchester des Bayrischen Rundfunks gaben dem Publikum einen ersten Eindruck von dem hohen Niveau, auf dem sich die Konzerte am Sarnersee in der ersten Septemberwoche bewegen werden.
Am Ziel angekommen, erwartete das Publikum in der Kapelle in Flüeli-Ranft eine Barockstunde mit drei Solo-Instrumentalisten. Die Cellistin Katharina Jäckle gab die Suite Nr. 1 in G-Dur für Violoncello von Johann-Sebastian Bach zum Besten. Sie trug die sieben Sätze der Bach-Suite mit erstaunlicher Technik, rhythmischem Empfinden, Ausdrucksstärke und Leichtigkeit vor.
Danach spielte Ben Hames die Suite Opus 131d in G-Moll Nr. 1 für Viola und gab damit dem Publikum einen Einblick in die selten gehörte Klangwelt der Bratsche. Der Vortrag mit seinen Wechseln zwischen süßen, weichen Melodien und kräftigen, freudvollen Passagen war eine Meisterleistung.
Endlich trug David van Dyke das Stück Chaconne aus Partita Nr. 2 für Violine vor. Das meisterhafte Spiel von höchstem Schwierigkeitsgrad prägte das Ende der Barockstunde.