Die Offenburger Männerwallfahrt tritt bereits seit 40 Jahren regelmäßig ihre Pilgerreise nach Flüeli-Ranft in Sachseln an, um in den Spuren des Schweizer Nationalheiligen, Mystikers und Friedensstifters Niklaus von Flüe, der auch als Bruder Klaus bekannt ist, zu wandeln. Die Männer haben nicht vor, in nächster Zukunft irgendwo anders hin zu wallfahrten.
Florian Vetter und Hans Eiberle waren bei der der Männerwallfahrtsgruppe von Anfang an dabei und Eiberle hat keine einzige Wallfahrt verpasst. Vetter erinnert sich, dass Bruder Klaus nach dem Krieg unter der Jugend ein populärer Heiliger war, da er als Patron des Friedens galt. Er sei kein Mönch, Theologe oder Priester gewesen, meint Eiberle, sondern ein ganz gewöhnlicher Familienvater, der sich mit Gott auf seine eigene Weise verbunden fühlte.
Bruder Klaus ist heute noch ein Vorbild für die Männer der Wallfahrtsgruppe, denn er war durch sein einsames Leben und seine enge Beziehung zu Gott dazu in der Lage, eine frische Perspektive zu gewinnen und über die Streitigkeiten der Menschen hinwegzusehen. Auch seine politische Wirkung ist nicht zu unterschätzen, denn obwohl er in der Einsamkeit seiner Einsiedlerklause gelebt hat, ist er oft von Priestern, Bischöfen, Fürsten und Gläubigen besucht und um Rat gebeten worden.